50 Jahre Betriebstreue bei der Vogt AG Lostorf

Paul Kaspar trat am 1. November 1966 in unsere Firma ein. Nach der Lehrzeit bei der SBB Olten arbeitete er bei Schindler in Ebikon und hatte den Mut, als erster Mitarbeiter in die 1962 gegründete Firma einzutreten. Unsere Firma, die vorher nur Handel betrieb, beabsichtigte eine eigene Produktion aufzubauen. Deshalb suchten wir einen jungen und tüchtigen Berufsmann. Mit Paul Kaspar hatten wir ihn gefunden.

Bei der Garage Ulrich in Lostorf konnten wir geeignete Räume mieten und dort wurden die ersten drei Rohrverarbeitungsautomaten eingerichtet. Es waren die ersten in der Schweiz und es existierten keine Vorbilder. Paul Kaspar war technisch und praktisch sehr begabt und es gab kein Problem, das er nicht zu lösen verstand.

Schnell wuchs der Absatz an Rohrteilen, sodass der Raum bald zu eng wurde und wir weitere Räumlichkeiten der Garage mieten konnten.

1973 kam eine neue Generation Rohrverarbeitungsmaschinen in den Einsatz. Es handelte sich um Maschinen, mit denen man Rohre in Ringform verarbeiten konnte. Diese benötigten wiederum mehr Platz, sodass wir 1974 hinter dem neuen Bürogebäude an der Stüsslingerstrasse eine eigene Fabrikhalle errichteten. Paul Kaspar machte alle Pläne, wie die Maschinen in Zukunft aufzustellen sind, damit der Platz optimal ausgenutzt werden konnte. Sein Grundsatz war immer: Sauberer Arbeitsplatz, einwandfreie Ordnung und dadurch beste Qualität in der Produktion.

Die Firma wuchs weiter und nun wurde auch das Lager zu klein. Aus diesem Grunde wurde 1978 die Horta-Türenfabrik ehemals Wernli gekauft. Paul Kaspar musste ein zweites Mal umziehen und die Fabrikation ein drittes Mal planen und einrichten. Wiederum gelang ihm das Werk vortrefflich. 2002 wurde dieses Werk noch erweitert und die beiden Fabrikationsarten getrennt; Ring- und gestreckte Rohrverarbeitung. Im Laufe dieser Zeit kam auch noch die Feindrahtverarbeitung mit einigen Spezialautomaten dazu.

Nebst seiner Arbeit als Fabrikationschef hat er sich sehr viel mit Planung und Organisation beschäftigt. Zuletzt arbeiteten in seinem Fabrikationszweig ca. 20 Leute, die er ausgezeichnet zu führen wusste. Unser Werk 2 war deshalb immer unser Vorzeigebetrieb jederzeit sauber und präsentierbar.

Paul Kaspar hat 1967 meine Schwester geheiratet und sie wohnen noch heute in der Dienstwohnung. In der Fabrikation hat er sich rar gemacht und springt nur noch in Notfällen ein. Dafür setzt er sich nun zusammen mit seiner Frau Heidi für unsere Sportanlagen ein und wacht über die Tennis- und Squashplätze sowie die Indoor-Golf-Anlage.

Er ist der Schöpfer unserer ersten Produktionslinie und wir sind ihm zu ausserordentlichem Dank verpflichtet. Wir wünschen Ihm einen weiterhin befriedigenden Lebensabend und eine robuste Gesundheit.

Peter Vogt


 

Autor: Esther Michel


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